Knauth-Wappen aus Sammlungen von adeligen Wappen des 18. Jahrhunderts

Knut

Knutonenwappen.  

Wappen: von Weiß und Schwarz drei- oder viermal geteilt. Verschiedene Helmzierden:

1.) offener, wie der Schild gezeichneter und tingierter Flug,

2.) ein Pfauenspiegel.

3.)  zwei, wie der Schild tingierte, Büffelhörner. Decken: Schwarz und Weiß. Der später im Harzgebiet lebende Familienzweig führt statt Weiß-Schwarz die Farben Weiß-Rot.

 

Knuth

Ob dieses altritterliche Geschlecht, das noch gegenwärtig in Mecklenburg und Dänemark (hier gräflich), aber mit abweichendem Wappen blüht, aus anderem Lande stammt oder in Pommern selbst seine Heimath hat, steht dahin. Bagmihl II S. 26 weiß nichts Näheres über die Pommersche Linie oder Familie anzuführen, allein sie ist diejenige, welche Wangeritz (im Kreise Naugard) schon zu Anfange des 16. Jahrh. (Peter Knuth to Wangeritze) und noch 1665 besessen hat,

aber bald hernach, um 1665, verschollen oder fortgezogen ist.

 

Schild : W. mit 2 # gestürzten ins Andreaskreuz gelegten Kesselhaken

Helm : 3 w. Spiesse, jedes mit einer g. Schlange umwunden

Decken w. und #

Anm. Die Mecklenburgische Linie führt nur einen aufrecht stehenden Kesselhaken mit Kleestengeln besteckt und auch eine verschiedene Helmzier

 

Knuth. (Ledebur Adelslexicon)

(I. 451.). ad I. mit dem (W: Kesselhaken) (Masch XXVI.96. auch 2 üb. Kreuz gel. Kesselhaken Siebm. V. 172. u.) Hieher gehört das unt. der folgenden Familie aufgeführte Wangeritz. (Naugard) 1505. 1665. ferner Reschl. (ibd.) 1583. 1626.

Knuth, in: Zeitschrift für preussische Geschichte und Landeskunde, 1868, S587, Hans Knut, „Im peinlichen Verhör bekennt Simon mit vier Gebrüdern Gastrow und Hans Knut bei Rothensiere (Naugard) einen Kaufmann geplündert und als seinen Anteil ein Stück grünen Tuch erhalten zu haben.“

Knuth: 1693 erloschen, laut: Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, von Otto Titan von Hefner, S.271

 

Knuth

Das Mecklenburgische Geschlecht dieses Namens, ist seit verschiedenen Jahrhunderten darselbst ansässig gewesen, maßen schon 1480 Matthias die Güter Leitzen und Priborn besaß.

Wie von demselben, so wohl die jetzt in Holland sich aufhaltende adelige, als auch in

Dänemark florierende, daselbst in Grafenstande erhobene, Linien abstammen, wird aus

nachstehenden Tabelle am deutlichsten erhellen.

Das Wappen so wie wes die Meckenburgische Linie von Alters her geführet hat, zeigt im

silbernen Felde, einen aufgerichteten, doch zusammen geschlagen eisenfärbigen Kesselhaken, dessen Rinken oben stehet, die sechs Zacken nebst dem längsten Haken zur Rechten, der kürzere, mit jenem in der Mitte durch ein eisernes Band oder Gelenke verbundene Hake, zur Linken gekehret ist. Hinter dem Kesselhaken liegt ein goldener Kesselstengel in Form eines lateinischen C gebogen, der ober an der Spitze, demnächst an kurzen Stengeln, auswendig gegen den rechten Oberwinkel und inwendig fast am Ende, ein kleines grünes Blatt hat, so daß diese drey Kleeblätter sich gegen die beyden Ober- und den linken Unterwinkel kehren. Auf dem Helm steht über einem silbernen und grünen Wulst, ein dicker wachsender Stamm, einem oben abgehackten Baums, der unten zur Rechten, und oben zu linken ein verhauenes Astloch hat. Oben aus dem Stamm kommen an grünen Stengeln drey Kleeblätter hervor, von welchen sich die äusseren schräg kehren. Helmdecken silbern, schwarz, und etwas grün gemischt. So blieb das Wappen bis 1684. (Fast eben so trifft man dasselbe auf einem alten Leichenstein in der Kirche zu Leitzenau, nur daselbst der Kesselhake einfach ist, keine Rinken hat, und die Zacken nebst der untersten Haken gegen die rechte Seite kehrt. Der Kleestengel ist auch nicht wie oben beschrieben gebogen, sondern von den drey Blättern gegen vier Stengel den geradesten Weg zum Mittelpunkt des Schildes oder des Kesselhakens. Auf dem Helm sind drey Kleestengel, von welchen zwey sich links beugen. Die Tinkturen fehlen.)

Zwar führte damals die Mecklenburgische Linie die Fahnen noch nicht, welche, wir unten sehen werden, an jetzt den Helm dieses Wappens zieren, doch fing man schon nach 1684 an, den Kesselhaken zu modernisieren, indem man ihn nur einfach mit dem Bande oder Gelenke beybehielt, den Rinken wegließ, und dagegen oder einen gegen die rechte Schildseite gekrümmten Haken, dem untersten Haken gleich, bildete, wodurch die Gestalt der Wappenfigur, denen sechs Zacken und darzwischen gelegten eisernen Bande oder Gelenke unbeschadet, einem verkehrt gestellten lateinischen C ähnlich wurde. Auch die goldenen Kleestengel umschlangen nun nicht mehr den Kesselhaken, sondern zwey derselben wuchsen aus der Mitte des oberen Schildrandes hervor, und ihre grünen Blätter kehrten sich herunterwärts gebogen gegen die Oberwinkel, so wie der dritte Kleestengel unten im Schilde quer, und mit den etwas aufwärts gebogenen Blatte links gekehrt lag.

† Knuth. (Ledebur Adelslexicon)

Wappen: 1 Kesselhaken nach einem Siegel von 1353. Lisch Urk. d. v.Malzahn u. 115. Ein Kesselhaken, begl. von 3 Kleeblättern. (Bagmihl II. 26. 27 u. Tab. VIII0. In Meklenburg: Gneven. (A. Crivitz) 1751. 1795. Leitzen. (A. Wredenhagen) 1592. 1684. Ludorff. (ibd.) 1675. 1837. Meltz. (ibd.) 1675. 1694. Priborn. (A. Lübs) 1675. In der OLaus.: Lichtenau bei Camenz. In Dänemark. wo Adam Christoph v.K. 1714 unt. dem Zusatz Knuth von Knuthenburg in den Dänischen Gfnst. erhoben worden ist: Conradsburg 1753. Güldenstein 1740. Knuthenburg. (sonst Aasmark) 1690. Lyndegard 1697. Rudbierdgaard auf Laland 1805. Auch eine Linie in Holland. Es haben Mehrere als Officiere i.d. Armee gedient.

 

Knauth

Ein angesehenes bürgerliches Geschlecht in Naumburg, welches sich von Peter von Knauth, gest.

15.11.1595, herleitet führet das Wappen wie hier beschrieben. Der Helmaufsatz ist eben derjenige mit Fahnen, der unten angezeigt ist.

 

Knuth, Knauth

Adelige Geschlechter dieses Namens finden sich in Sachsen, Pommern, Mecklenburg, vereinigte Niederlanden und Dänemark, letzteres sind in den Dänischen Grafenstand erhoben worden. Nicht alle stehen in Verwandtschaft, wie ich am paßlichen Orte anzeigen werde.

Die von Knuth oder Knauth in Sachsen sind längst ausgestorben. Hier ist die

Beschreibung des Wappens aus dem annotatis des Fürstl. Braunschweigischen

Bibliothke carii Lauterbach zu Wolfenbüttel: "Scuntum nobilum Knauth (f)sunt tria cornua venatica alba auroquenitentia, orificiic fuis in cento fcuti rubi concurenntia. In galea pertu(f)sa prostat unicum ex his, dor(f)so impositum cum ori(f)sico lilio aureo occupato. (Das Schild der adeligen Knuth besteht aus drei Jagdhörnern weiß (und) gold(farben?), mit ihren Öffnungen in der Mitte des roten Schilds zusammenlaufend. Aus dem Helm ragt eines von ihnen heraus, auf den Rücken gelegt, mit goldfarbner Lilie in der Öffnung(?) bedeckt.)

Anonymi geschrieben und illuminiert Wappenbuch Fol. 169 Fac. 2 (60.5. MS Fol.) A---"

 

Nach Zusammenhaltung einer, mir zugleich aus stehenden in der Fürstlichen

Büchersammlung zu Wolfenbüttel aufbewahrt werden den Wappenbuche, gütigst

mitgetheilter Zeichnung, hat dieses in Thüringen ehemals geblühte Geschlecht geführet: Im rothen Felde drey silberne (die obrige Beschreibung sagt Jagd-) Hörner an den Stürzen golden beschlagen. Sie sind dergestalt gelegt, daß sie in der Mitte des Schildes, ohne sich zu berühren, mit den Mundstück zusammenkommen. Sowohl die Stürzen als Mundstücke der beyden oben liegenden kehren sich rechts, und das erste Horn ist sehr gegen den rechten Oberwinkel gebogen, das dritte ist gestürzt, und sowohl mit den oberliegenden Mundstücke, als auch der nach dem Schildboden sich wendende Stürze linksgekehrt. Auf dem Helm ruhet eben ein solches Horn, das quer gelegt, und dessen mit einer goldenen Lilie bestecktes Mundstück, rechts gekehrte ist. Der goldene Beschlag der Stürze ist, da wo er am Horne befestigt ist, eingeschuppt oder mit sechs Buckeln getheilt, welches ich jedoch nur für eine vom Makler angebrachte Verschönerung halte. Helmdecken golden, silbern, roth.