Knuth
Das Mecklenburgische Geschlecht
dieses Namens, ist seit verschiedenen Jahrhunderten darselbst
ansässig gewesen, maßen schon 1480 Matthias die Güter Leitzen und Priborn
besaß.
Wie von demselben, so wohl die jetzt
in Holland sich aufhaltende adelige, als auch in
Dänemark florierende, daselbst in
Grafenstande erhobene, Linien abstammen, wird aus
nachstehenden
Tabelle am
deutlichsten erhellen.
Das Wappen so wie wes die Meckenburgische Linie von Alters her geführet
hat, zeigt im
silbernen Felde, einen aufgerichteten,
doch zusammen geschlagen eisenfärbigen Kesselhaken, dessen Rinken
oben stehet, die sechs Zacken nebst dem längsten Haken zur Rechten, der
kürzere, mit jenem in der Mitte durch ein eisernes Band oder Gelenke verbundene
Hake, zur Linken gekehret ist. Hinter dem Kesselhaken
liegt ein goldener Kesselstengel in Form eines
lateinischen C gebogen, der ober an der Spitze,
demnächst an kurzen Stengeln, auswendig gegen den
rechten Oberwinkel und inwendig fast am Ende, ein kleines grünes Blatt hat, so daß diese drey Kleeblätter sich
gegen die beyden Ober- und den linken Unterwinkel
kehren. Auf dem Helm steht über einem silbernen und grünen Wulst, ein dicker
wachsender Stamm, einem oben abgehackten Baums, der unten zur Rechten, und oben
zu linken ein verhauenes Astloch hat. Oben aus dem Stamm kommen an grünen Stengeln drey Kleeblätter hervor,
von welchen sich die äusseren schräg kehren.
Helmdecken silbern, schwarz, und etwas grün gemischt. So blieb das Wappen bis
1684. (Fast eben so trifft man dasselbe auf einem alten Leichenstein in der
Kirche zu Leitzenau, nur daselbst der Kesselhake einfach ist, keine Rinken
hat, und die Zacken nebst der untersten Haken gegen die rechte Seite kehrt. Der
Kleestengel ist auch nicht wie oben beschrieben
gebogen, sondern von den drey Blättern gegen vier Stengel den geradesten Weg zum Mittelpunkt des Schildes
oder des Kesselhakens. Auf dem Helm sind drey Kleestengel, von welchen zwey
sich links beugen. Die Tinkturen fehlen.)
Zwar führte damals die
Mecklenburgische Linie die Fahnen noch nicht, welche, wir unten sehen werden,
an jetzt den Helm dieses Wappens zieren, doch fing man schon nach 1684 an, den
Kesselhaken zu modernisieren, indem man ihn nur einfach mit dem Bande oder
Gelenke beybehielt, den Rinken
wegließ, und dagegen oder einen gegen die rechte Schildseite gekrümmten Haken,
dem untersten Haken gleich, bildete, wodurch die Gestalt der Wappenfigur, denen
sechs Zacken und darzwischen gelegten eisernen Bande
oder Gelenke unbeschadet, einem verkehrt gestellten lateinischen C ähnlich
wurde. Auch die goldenen Kleestengel umschlangen nun
nicht mehr den Kesselhaken, sondern zwey derselben
wuchsen aus der Mitte des oberen Schildrandes hervor, und ihre grünen Blätter
kehrten sich herunterwärts gebogen gegen die
Oberwinkel, so wie der dritte Kleestengel unten im
Schilde quer, und mit den etwas aufwärts gebogenen Blatte links gekehrt lag.
† Knuth. (Ledebur
Adelslexicon)
Wappen: 1 Kesselhaken nach einem
Siegel von 1353. Lisch Urk. d. v.Malzahn u. 115. Ein
Kesselhaken, begl. von 3 Kleeblättern. (Bagmihl II.
26. 27 u. Tab. VIII0. In Meklenburg: Gneven. (A. Crivitz) 1751. 1795. Leitzen. (A. Wredenhagen)
1592. 1684. Ludorff. (ibd.)
1675. 1837. Meltz. (ibd.)
1675. 1694. Priborn. (A. Lübs) 1675. In der OLaus.: Lichtenau bei Camenz. In
Dänemark. wo Adam Christoph v.K. 1714 unt. dem Zusatz Knuth von Knuthenburg
in den Dänischen Gfnst. erhoben worden ist:
Conradsburg 1753. Güldenstein 1740. Knuthenburg.
(sonst Aasmark) 1690. Lyndegard 1697. Rudbierdgaard auf Laland 1805.
Auch eine Linie in Holland. Es haben Mehrere als Officiere
i.d. Armee gedient.